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Einleitung

Der Steinmarder, auch bekannt als Baummarder (*Martes foina*), ist ein faszinierendes kleines Säugetier, das in Europa und Zentralasien verbreitet ist. Diese anpassungsfähige Art hat Naturforscher und Wildtierliebhaber seit Jahrhunderten fasziniert und bietet einen Einblick in die Komplexität der Natur. In diesem Blog werden wir das Leben des Steinmarders eingehend untersuchen, einschließlich seines Lebensraums, seiner Ernährung, seines Verhaltens und seiner besonderen Beziehung zum Menschen.

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Überblick über den Steinmarder

Der Steinmarder gehört zur Familie der Marderartigen, zu der auch Wiesel, Otter und Frettchen zählen. Er ist an seinem charakteristischen weißen Kehlfleck zu erkennen und wird häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen gesichtet – sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten.

Wissenswerte Fakten:

  • Wissenschaftlicher Name: Martes foina
  • Lokaler Name: Koghar
  • IUCN-Status: Nicht gefährdet (Least Concern)
  • WLPA 1972 Anhang: II
  • Durchschnittliche Größe: 40–45 cm (Körperlänge), 22–23 cm (Schwanzlänge)
  • Gewicht: 1,1–2,3 kg

Verbreitung und Lebensraum

Steinmarder bewohnen verschiedene Landschaften in Europa, Zentralasien und im Himalaya. Sie bevorzugen gemäßigte und alpine Steppen, felsiges Gelände und sogar städtische Umgebungen.

Geografisches Verbreitungsgebiet:

  • Westlicher und zentraler Himalaya: Ladakh, Jammu & Kashmir, Sikkim
  • Europa: Spanien, Frankreich, Deutschland, Osteuropa
  • Zentralasien: Afghanistan, Nepal, Bhutan

In Frankreich sind Steinmarder besonders verbreitet und bewohnen Gebiete mit ausreichender Deckung, darunter Gebäude, Bäume und dichtes Gebüsch. Sie kommen auch in urbanen und halbstädtischen Bereichen vor, was ihre Anpassungsfähigkeit an vom Menschen geprägte Lebensräume unterstreicht.

Bevorzugter Lebensraum:
Steinmarder sind äußerst anpassungsfähig und leben in Wäldern, Felsvorsprüngen, hohlen Bäumen und sogar in menschlichen Behausungen. Sie gedeihen in Höhenlagen zwischen 1.500 und 4.000 Metern – ein Beweis für ihre bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Ihre Fähigkeit, verschiedene Lebensräume zu nutzen, trägt wesentlich zu ihrer weiten Verbreitung bei.


Physikalische Merkmale

Steinmarder besitzen einen schlanken, wieselähnlichen Körper mit kurzen Beinen und einem buschigen Schwanz. Ihr Fell variiert farblich je nach Region. Ihre körperlichen Merkmale spielen eine entscheidende Rolle beim Überleben, da sie es ihnen ermöglichen, sich durch enge Räume und schwieriges Gelände zu bewegen.

Merkmal Beschreibung
Fell Leberbraun, schokoladenfarben oder lohfarben mit weißem Kehlfleck
Schwanz Dunkler als der Körper, dient beim Klettern zur Balance
Größe Körperlänge: 40–45 cm; Schwanzlänge: 22–23 cm

Charakteristische Merkmale:

  • Der weiße Kehlfleck – oft gegabelt und sich über die Vorderbeine erstreckend – ist ein typisches Erkennungsmerkmal.
  • Kleinere, weiter auseinanderstehende Ohren im Vergleich zum Baummarder.
  • Kurze Gliedmaßen und eine wieselartige Fortbewegung.

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Ernährung und Verhalten

Der Steinmarder ist ein Allesfresser, der seine Ernährung opportunistisch an das saisonale Angebot anpasst. Seine vielfältige Kost spielt eine wichtige Rolle in seiner ökologischen Nische.

Ernährungsgewohnheiten:

  • Sommer & Herbst: Beeren, Früchte, Insekten, Nüsse
  • Winter & Frühling: Kleinsäuger, Vögel, Eier
  • Lagert gelegentlich Nahrungsvorräte für magere Zeiten

Verhaltensmerkmale:
Steinmarder sind nachtaktiv und unternehmen häufig mehrere nächtliche Streifzüge. Sie sind äußerst beweglich und geschickte Kletterer, bevorzugen jedoch im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Baummardern, das Leben am Boden. Sie sind Einzelgänger mit Revieren, die bis zu 80 Hektar umfassen können. Ihre Reviermarkierung erfolgt oft durch Kot oder andere Duftmarken.


Steinmarder vs. Baummarder

Die Unterscheidung zwischen Steinmarder und Baummarder kann schwierig sein. Hier einige wichtige Unterschiede:

Merkmal Steinmarder Baummarder
Nase Blassrosa Dunkelbraun
Fell Graubraun mit weißlicher Unterwolle Einheitlich dunkelbraun
Kehlfleck Weiß, oft gegabelt Gelblich, rötlich getönt

Unterschiede im Lebensraum:

  • Steinmarder kommen häufiger in städtischen und offenen Landschaften vor.
  • Baummarder bevorzugen dichte Wälder mit geringer menschlicher Präsenz.

Evolution und Unterarten

Der Steinmarder entwickelte sich aus *Martes vetus*, einem gemeinsamen Vorfahren mit dem Baummarder. Fossilfunde deuten darauf hin, dass die Art während des späten Pleistozäns oder frühen Holozäns im Nahen Osten oder Südwestasien entstand. Anders als die meisten anderen europäischen Marderarten, die im mittleren Pleistozän auftauchten, zeigt der Steinmarder eine einzigartige evolutionäre Entwicklung mit einer Verkleinerung während der Würm-Kaltzeit.

Anerkannte Unterarten:

  • *Martes foina intermedia*: Hauptsächlich im westlichen Himalaya verbreitet.
  • Verschiedene europäische und zentralasiatische Unterarten, variierend in Größe und Fellfarbe.

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Beziehung zum Menschen

Steinmarder sind für ihre Interaktionen mit dem Menschen bekannt – sowohl vorteilhafte als auch herausfordernde. Während sie helfen, Nagetierpopulationen zu kontrollieren, sind sie auch dafür berüchtigt, Kabel in Autos zu beschädigen und sich in Dachböden niederzulassen.

Vorbeugungstipps:

  • Mottenkugeln in betroffenen Bereichen auslegen.
  • Eintrittsstellen versiegeln, um Nistplätze zu verhindern.

Interessante Anekdote:
Im Jahr 2016 legte ein Steinmarder den Large Hadron Collider (LHC) lahm, indem er auf einen Hochspannungstransformator kletterte. Solche Vorfälle verdeutlichen die Neugier und Anpassungsfähigkeit dieser Art an vom Menschen dominierte Umgebungen.


Erhaltungszustand

Der Steinmarder wird von der IUCN aufgrund seiner weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingestuft. Dennoch stellen Lebensraumverlust und Urbanisierung lokale Bedrohungen dar. Im Himalaya ist die Art in Anhang II des indischen Wildlife Protection Act gelistet und genießt dadurch gesetzlichen Schutz.


Kundenmeinung

„Steinmarder in der Nähe unseres Grundstücks zu haben, war ein zweischneidiges Schwert. Sie hielten die Nagetiere fern, waren aber manchmal etwas laut. Mit einfachen Maßnahmen konnten wir friedlich zusammenleben!“

– Emily Jones, Wildtierliebhaberin, Vereinigtes Königreich

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Häufig gestellte Fragen

F1: Sind Steinmarder gefährlich für Menschen?
A: Nein, sie stellen keine Gefahr für Menschen dar, können aber Sachschäden verursachen.

F2: Woran erkenne ich Steinmarderkot?
A: Ihr Kot ist lang, dünn, spiralförmig und enthält Reste von Fell, Knochen und Pflanzenmaterial.

F3: Halten Steinmarder Winterschlaf?
A: Nein, sie sind das ganze Jahr über aktiv.

F4: Können Steinmarder domestiziert werden?
A: Einige Menschen haben sie als Haustiere gehalten, jedoch handelt es sich um Wildtiere, die sich nicht gut für die Domestizierung eignen.

F5: Was soll ich tun, wenn ich einen Steinmarder auf meinem Dachboden finde?
A: Verwenden Sie Abschreckungsmittel wie Mottenkugeln und verschließen Sie alle Zugangspunkte, um sie zum Umziehen zu bewegen.