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Entdecke SECMOL Ladakh – Die inspirierendste alternative Schule Indiens

Eine Schule, die das System vergessen hat

Hoch über den Ebenen Nordindiens, wo die Winde Geschichten tragen, die älter sind als Nationen, schmiegt sich eine kleine Ansammlung sonnengetrockneter Lehmgebäude an den Indus-Fluss. Hier, in einer stillen Falte der zerklüfteten Geographie Ladakhs, wurde SECMOL geboren – nicht aus Politik oder Prestige, sondern aus Scheitern. Oder genauer gesagt, aus der Art von Scheitern, die das System am Rand jedes Zeugnisberichts vermerkt.

Als Sonam Wangchuk, ein ladakhischer Ingenieur und Pädagoge, begann zu hinterfragen, warum so viele kluge junge Schüler im staatlichen Schulsystem als „Versager“ gelten, schrieb er keinen Aufsatz und reichte keine Petition ein. Er gründete eine Schule. Eine Schule, in der die von Institutionen vergebenen Etiketten keine Bedeutung hatten. Eine Schule, in der Intelligenz nichts mit Auswendiglernen, aber alles mit Neugier, Händen, Wetter und Werkzeugen zu tun hat.

SECMOL – kurz für Students‘ Educational and Cultural Movement of Ladakh – ist keine Schule im herkömmlichen Sinne. Es gibt keine Klingeln. Keine Uniformen. Keine Klassenräume mit Reihen gelangweilter Gesichter. Stattdessen gibt es Ziegen zu füttern, Solarpanels zu reparieren, Diskussionen auf Englisch unter Aprikosenbäumen und Komposttoiletten zu pflegen. Es ist ein Ort, der auf Aktion statt Abstraktion gebaut ist.

Der Campus liegt in Phey, 18 Kilometer von Leh entfernt, und fügt sich nahtlos in die ockerfarbene Landschaft ein. Die Gebäude sind handgemacht aus Lehmziegeln, die so konzipiert sind, dass sie während der langen Himalaya-Winter passiv Wärme speichern. Strom kommt von Solarenergie. Wasser ist geschmolzener Schnee. Der Lehrplan ist organisch. Jeder Zentimeter der Schule dreht sich nicht nur ums Leben, sondern ums richtige Leben.

Besucher aus Paris, Lissabon, Ljubljana und darüber hinaus kommen mit der Erwartung eines rustikalen Öko-Campus. Was sie entdecken, ist etwas näher an einer lebendigen Philosophie – eine, bei der Pädagogik nicht importiert, sondern verwurzelt ist. Eine französische Freiwillige, die ich dort traf, flüsterte einmal: „Dieser Ort bringt dich erst das Verlernen bei. Dann lehrt er dich.“ Sie schrubbte Teller neben einem Jungen aus Kargil, der gerade ein campusweites Gespräch über nachhaltige Bewässerung geleitet hatte.

In einer Welt, in der Bildung oft an Ranglisten und Testergebnissen gemessen wird, bietet SECMOL ein Gegenmittel. Es stellt unsere heiligsten Annahmen infrage: dass ein Kind sich anpassen muss, um Erfolg zu haben, dass Weisheit in Büchern wohnt, dass Gebäude Kohle verbrennen müssen, um warm zu bleiben. Es fordert uns leise, aber bestimmt auf, alles neu zu überdenken.

Für uns von außen – besonders aus den strukturierten Schulsystemen Europas – ist es nicht nur eine Schule. Es ist eine Provokation. Und wenn man es zulässt, eine Transformation.

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Treffen Sie den Mann hinter der Bewegung — Sonam Wangchuk

In den hochgelegenen Wüsten Ladakhs, wo das Himalaya lange Schatten über alte Klöster wirft, entfaltet sich eine stille Revolution in Bildung und Umweltaktivismus. Im Zentrum dieser Transformation steht Sonam Wangchuk, ein Ingenieur, Innovator und Reformer, dessen Lebenswerk der Ermächtigung der Jugend Ladakhs und der Bewältigung der dringenden Herausforderungen des Klimawandels gewidmet ist.

Geboren 1966 im Dorf Alchi, war Wangchuks frühe Ausbildung unkonventionell. Seine Mutter unterrichtete ihn bis zum Alter von neun Jahren, danach sah er sich den harten Realitäten eines formalen Bildungssystems gegenüber, das für den kulturellen und geografischen Kontext Ladakhs ungeeignet war. Diese Erfahrung entfachte in ihm die Leidenschaft, das Bildungssystem zu reformieren, um es relevanter und zugänglicher für die Kinder seiner Region zu machen.

1988 gründete Wangchuk die Students‘ Educational and Cultural Movement of Ladakh (SECMOL) mit dem Ziel, die Bildungslandschaft Ladakhs zu transformieren. Der Ansatz von SECMOL war revolutionär: Er konzentrierte sich auf erfahrungsbasiertes Lernen, Nachhaltigkeit und kulturelle Relevanz. Der Campus, nahe dem Dorf Phey gelegen, wurde mit traditionellen Techniken gebaut und wird vollständig mit Solarenergie betrieben – er verkörpert die Prinzipien, die er lehren möchte.

Wangchuks Innovationen gehen über die Bildung hinaus. Als Antwort auf die Wasserknappheit, mit der ladakhische Bauern durch den Klimawandel konfrontiert sind, entwickelte er den Ice Stupa – einen künstlichen Gletscher, der Winterwasser in Form von Eiskegeln speichert und es während der Frühjahrspflanzzeit freisetzt. Diese geniale Lösung hat internationale Aufmerksamkeit erregt und wurde in anderen bergigen Regionen mit ähnlichen Herausforderungen nachgeahmt.

In einer eindrucksvollen Demonstration der Dringlichkeit des Klimaschutzes startete Wangchuk Anfang 2025 das Projekt #TravellingGlacier. Er transportierte ein Stück Gletschereis vom Khardung La in Ladakh zum Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York, mit Zwischenstopps an der Harvard-Universität in Boston. Die Reise, die 12 Tage und eine halbe Welt umrundete, war ein symbolisches SOS an die Welt wegen des schnellen Schmelzens der Himalaya-Gletscher. Bei der Ankunft des Gletschers in New York teilte Wangchuk in den sozialen Medien mit: „Ja, nach einer 12-tägigen Reise um die halbe Welt, von Khardung La in Ladakh nach New York, ist mein #TravellingGlacier heute im Ozean geschmolzen. Auf dieser Redetour sprach er klarer und lauter, als ich es je könnte… Hoffe, ihr habt seine SOS-Botschaft gehört…“

Wangchuks Bemühungen blieben nicht unbemerkt. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter dem Ramon Magsaysay Award im Jahr 2018, oft als asiatischer Nobelpreis bezeichnet, der seine Beiträge zu Bildung und Umweltnachhaltigkeit würdigt. Seine Arbeit inspiriert weiterhin Veränderer weltweit und zeigt, dass innovative, kontextsensitiv angepasste Lösungen selbst in den entlegensten Regionen der Welt entstehen können.

Für europäische Leser ist Wangchuks Geschichte ein überzeugendes Beispiel dafür, wie lokalisierte, kulturell angepasste Ansätze globale Herausforderungen angehen können. Seine Mischung aus traditioneller Weisheit und moderner Innovation bietet wertvolle Einblicke in nachhaltiges Leben und Bildungsreformen und spiegelt aktuelle Diskussionen über Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in Europa wider.

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Ein Tag im Leben auf dem SECMOL-Campus

Der Morgen bei SECMOL beginnt nicht mit einem Wecker, sondern mit der Sonne, die über der Stok-Bergkette aufgeht. Licht strömt in die Lehmbauwerke und erwärmt die mit Erde verputzten Wände, die die Kälte der Nacht gespeichert haben. Irgendwo pfeift ein Schnellkochtopf. Ein Schüler schüttelt den Schlaf ab und betritt barfuß den Hof, die Augen zusammengekniffen angesichts des klaren, unverfälschten Himmels von Ladakh. Das hier ist kein Internat. Das hier ist etwas ganz anderes.

Pünktlich um 7:30 Uhr versammelt sich der gesamte Campus zu einer kurzen Besprechung – nicht von den Mitarbeitern geleitet, sondern von den Schülern. Die Tagesordnung heute: eine bevorstehende Besuchertour, Reparaturarbeiten an einem Solarheizgerät und eine hitzige Diskussion darüber, ob das Küchenteam zu viel Mehl verschwendet. Bei SECMOL ist die Verwaltung horizontal organisiert. Es gibt keinen Schuldirektor. Es herrscht nur der Glaube, dass jede Stimme zählt – auch die schüchterne hinten im Raum.

Das Frühstück ist einfach: Gerstenbrei oder Tsampa, lokales Brot und Buttertee. Aber die wahre Nahrung geschieht woanders – in gemeinsamer Verantwortung. Nach dem Essen verteilen sich die Schüler in Arbeitsgruppen. Eine kümmert sich um die Solarkocher. Eine andere reinigt die Komposttoiletten. Ein drittes Team füllt Wassertrommeln aus den von Schmelzwasser gespeisten Kanälen, die Leben in diesen Wüstencampus bringen.

Gegen Vormittag beginnt der akademische Rhythmus. Die Englischstunde wird hier ernst genommen – nicht mit Lehrbüchern, sondern mit Debatten, Spielen und praktischen Gesprächen. In einem anderen Raum schneiden Schüler Kurzfilme und lernen, ihre Geschichten nach ihren eigenen Vorstellungen zu erzählen. Andere versammeln sich um einen zerlegten Wechselrichter, geführt nicht durch Vorträge, sondern durch Intuition und Versuch.

Das Mittagessen ist vegetarisch, biologisch und, wo möglich, auf dem Gelände angebaut. Das Gewächshaus aus recyceltem Plastik hält Spinat während der harten ladakhischen Winter am Leben. Nach dem Mittagessen beginnt die Ruhezeit – nicht zum Nickerchen, sondern zur Reflexion. Einige schreiben. Andere lesen. Einige spazieren einfach unter den Aprikosenbäumen und beobachten, wie der Wind neue Muster in den Sand zeichnet.

Am Nachmittag übernehmen Workshops das Programm: Permakultur, Medienkompetenz oder Klimaanpassung. Manchmal kehren Absolventen zurück, um zu unterrichten. Manchmal sind es ausländische Freiwillige aus Deutschland, Slowenien oder Spanien, die neue Methoden mitbringen – aber auch von der bodenständigen Intelligenz profitieren, die SECMOL fördert. Wie eine europäische Freiwillige einmal im Gemeinschaftsbuch schrieb: „Ich kam, um zu lehren. Am Ende lernte ich, anders zu denken.“

Das Abendessen ist früh. Die Nächte in Ladakh sind schnell und kalt. Doch in der Gemeinschaftshalle versammelt sich Wärme. Schüler spielen traditionelle Musik. Andere arbeiten an Solarprojekten. Die Sterne draußen leuchten hell. Der Strom im Inneren kommt von der Sonne des Vortages.

Um 22 Uhr senkt sich Stille herab – aber kein Schlaf. Gedanken wandern. Wohin wird der nächste Ice Stupa gebaut? Welche Gemeinschaft benötigt sauberes Wasser? Wie verändert sich die Welt jenseits der Berge und wie muss sich SECMOL darauf vorbereiten? In dieser Schule ohne Wände endet Bildung nicht mit einer Klingel. Sie setzt sich in Träumen fort.

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Besuchen Sie SECMOL – aber mit Respekt

Wenn Sie dies aus Berlin, Rom oder Wien lesen und sich gedrängt fühlen, SECMOL zu besuchen – halten Sie zuerst inne. Nicht, weil Sie nicht gehen sollten, sondern weil der Besuch von SECMOL nicht wie der Besuch eines Museums oder eines abgelegenen Klosters im Himalaya ist. Es ist eine lebendige, atmende Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die auf Zweck, Demut und geteilter Arbeit gebaut ist. Die Tore zu betreten heißt, in den Rhythmus eines anderen einzutauchen – einen Rhythmus, der nicht gestört, sondern leise mitgemacht werden muss.

SECMOL liegt im Dorf Phey, etwa 18 Kilometer von Leh, der Hauptstadt Ladakhs, entfernt. Die Straße schlängelt sich durch Wüstenhügel, die von alten Gletscherflüssen geformt wurden. Der Campus ist mit dem privaten Taxi, Fahrrad oder zu Fuß für Abenteuerlustige erreichbar. Öffentliche Busse fahren nicht direkt zum Campus. In den Sommermonaten (Mai bis September) ist der Zugang relativ einfach. Im Winter jedoch sinken die Temperaturen unter -15°C, und Besuche werden nicht empfohlen.

Der Campus öffnet seine Türen für Besucher nur an vorher festgelegten Tagen, typischerweise zweimal pro Woche (dienstags und freitags morgens), wobei dies je nach akademischem Kalender und Campusbedürfnissen variieren kann. Alle Besucher müssen über die offizielle Website ein Anfrageformular ausfüllen: https://www.secmol.org. Spontanbesuche sind nicht erlaubt, und größere Gruppen benötigen eine vorherige Genehmigung.

Was werden Sie sehen? Lehmbauten, die mit Stroh isoliert sind. Solarkocher, die unter der hochgelegenen Sonne glänzen. Schüler, die Ankündigungen in drei Sprachen machen. Komposttoiletten, passive Heizungssysteme und ein tiefes Gefühl kollektiven Zwecks. Aber Sie werden auch Stille sehen – Momente, in denen Menschen nachdenken, lesen und reflektieren. Diese Stille ist heilig. Respektieren Sie sie.

Es gibt Dinge, die Sie nicht tun dürfen. Behandeln Sie die Schüler nicht als Kuriositäten. Kommen Sie nicht mit einer Drohne oder einem Dokumentationsteam, es sei denn, Sie haben eine vorherige Erlaubnis. Bieten Sie Kindern keine Süßigkeiten an und verteilen Sie keine Flugblätter. Dies ist kein soziales Labor. Es ist ein selbstverwaltetes Zuhause. Fotografieren ist in ausgewiesenen Bereichen erlaubt, aber fragen Sie immer um Erlaubnis, bevor Sie Portraits machen.

Wenn Sie Europäer sind und eine „Voluntourismus“-Reise planen, wissen Sie: SECMOL ist nicht der Ort, um jemanden zu „retten“. Die jungen Menschen hier brauchen keine fremden Retter. Sie lösen Probleme auf eine Weise, die viele unserer Universitäten verblüffen würde. Kommen Sie nicht, um zu reparieren, sondern um zuzuhören. Kommen Sie mit Fragen, nicht mit Antworten.

Denken Sie abschließend an Ihren CO₂-Fußabdruck. SECMOL ist kohlenstoffnegativ. Flüge aus Europa sind es nicht. Wenn Sie die Reise antreten, überlegen Sie, Ihre Emissionen durch verifizierte Klimaprojekte auszugleichen – oder noch besser, verlängern Sie Ihren Aufenthalt in der Region und investieren Sie Ihre Präsenz mit Bedeutung.

SECMOL zu besuchen ist ein Privileg. Eines, das man sich verdienen muss, nicht konsumieren. Diejenigen, die mit Geduld und Demut kommen, gehen oft verwandelt – nicht durch das, was sie gelehrt haben, sondern durch das, was sie gelernt haben.

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Wie man bei SECMOL freiwillig mitwirkt

Nicht alle Bildung findet in Klassenzimmern statt – und nicht alle Klassenzimmer brauchen Lehrer im traditionellen Sinn. Bei SECMOL verschwimmen Lernen und Lehren zu einem nahtlosen Akt des Lebens. Für diejenigen, die aus dem Ausland kommen – besonders aus Europas gut strukturierten Gesellschaften – kann das Freiwilligenengagement hier sowohl desorientierend als auch tiefgreifend sein. Es verlangt, dass man seine Vorstellung von „Hilfe“ verlernt und sie durch die stille Disziplin des Daseins ersetzt.

Das Freiwilligenprogramm von SECMOL steht sowohl indischen als auch internationalen Teilnehmern offen. Der Mindestaufenthalt beträgt in der Regel einen Monat, Ausnahmen sind selten. Von den Freiwilligen wird erwartet, dass sie sinnvoll beitragen – nicht mit heldenhaften Gesten, sondern mit konsequenter, demütiger Anstrengung. Sie könnten morgens Konversationsenglisch unterrichten und mittags Solarpanels reinigen. Abends moderieren Sie vielleicht eine Debatte der Schüler über Klimapolitik, sitzend im Schneidersitz neben jemandem, der erst vor drei Jahren lesen gelernt hat.

Bewerbungen müssen über die offizielle SECMOL-Website eingereicht werden. Der Prozess beinhaltet das Ausfüllen eines detaillierten Formulars, das Schreiben einer Absichtserklärung und optional die Teilnahme an einem Videogespräch mit dem Programmkoordinator. Kandidaten werden nicht nach ihren Qualifikationen, sondern nach ihrer Einstellung ausgewählt. Wenn Sie neugierig, anpassungsfähig und respektvoll sind, sind Sie mehr als qualifiziert.

Die Rollen für Freiwillige sind vielfältig:

  • Englisch-Konversationsunterricht
  • Unterstützung im Medienlabor (Film, Fotografie, Schnitt)
  • Wartung erneuerbarer Energien (Solarsysteme)
  • Hilfe bei Permakultur und Gewächshaus
  • Bibliotheks- und akademische Unterstützung

Die Unterkunft erfolgt auf dem Campus in einfachen, aber komfortablen Gemeinschaftszimmern. Die Mahlzeiten sind vegetarisch und größtenteils biologisch, bezogen aus dem Garten und lokalen Märkten. Alkohol ist auf dem Campus nicht erlaubt und WLAN ist begrenzt – beides absichtlich. Die Abende werden oft im Dialog, stiller Reflexion oder beim Spielen traditioneller ladakhischer Lieder auf handgefertigten Instrumenten verbracht.

Ein Freiwilliger aus Belgien sagte einmal: „Ich dachte, ich würde unterrichten. Aber innerhalb weniger Tage merkte ich, dass ich der Lernende war. Diese jungen Leute sind uns in emotionaler Intelligenz und planetarer Verantwortung Lichtjahre voraus.“

Warnung: Das ist nicht für jeden. Wenn Sie Komfort, Routine oder äußere Bestätigung suchen, wird SECMOL Sie ablehnen. Wenn Sie jedoch bereit sind, einfach zu leben, aufmerksam zuzuhören und mit Ihren Händen genauso wie mit Ihrem Kopf zu arbeiten, sind die Belohnungen unermesslich.

Für diejenigen aus Europa ist Freiwilligenarbeit bei SECMOL mehr als nur ein interkultureller Austausch – es ist eine Einladung, einen Entwurf für eine andere Art von Zukunft zu erleben. Eine Zukunft, die Genügsamkeit über Überfluss, Resilienz über Bequemlichkeit und Zusammenarbeit über Hierarchie stellt.

Freiwillig hier zu sein bedeutet nicht, der Welt zu entfliehen – sondern ihr ehrlicher zu begegnen. Und dadurch vielleicht ein wenig nützlicher für sie zu werden.

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Echte Stimmen vom Campus

Die Seele von SECMOL lebt nicht in seinen Gebäuden, seinen Solarpanels oder seiner kühnen Pädagogik – sie lebt in seinen Menschen. Ihre Worte, ihre Stille, ihr Mut, neu zu lernen und eine Zukunft zurückzufordern, die ihnen einst verweigert wurde.

Tsering Dolkar war 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal zu SECMOL kam. Ein schüchternes Mädchen aus einem abgelegenen Dorf im Zanskar, das drei Jahre in Folge die staatlichen Schulprüfungen nicht bestand. Sie beschreibt den Wandel einfach: „In meiner alten Schule saß ich hinten. Hier stehe ich im Zentrum.“ Heute leitet sie Workshops zur Medienkompetenz für neue Schüler und verwaltet das Solarsystem ihres Schlafsaalblocks. Kürzlich bewarb sie sich an einem Institut für erneuerbare Energien in Deutschland – mit einem Videoporfolio, das sie selbst gefilmt, geschnitten und vertont hat.

Ngawang, ein sanftmütiger Junge aus Nubra, konnte bei seiner Ankunft kaum in zwei Sprachen lesen. Jetzt moderiert er zweisprachige Debatten zum Thema Abfallmanagement und schreibt Gedichte auf Englisch. „Das Wichtigste, was ich hier gelernt habe,“ sagt er, „war, wie man Fragen stellt. Vor SECMOL dachte ich nie, dass meine Meinung zählt.“

Doch es sind nicht nur die ladakhischen Jugendlichen, deren Leben dieser Campus verändert. Thomas, ein Linguistikstudent aus Lyon, kam für einen Monat und blieb vier. „Ich dachte, ich würde Lehrmethoden teilen,“ sagt er. „Aber was ich hier sah – Schüler, die sich gegenseitig unterrichten, ihre eigenen Anführer wählen, ihre eigenen Systeme reparieren – ich hätte nie gedacht, dass Bildung so aussehen könnte.“ Er ging mit weniger Antworten, aber viel besseren Fragen.

Jana, eine Freiwillige aus Slowenien, dokumentierte ihre Zeit bei SECMOL in einer Reihe illustrierter Tagebücher. Eine Zeichnung zeigt Schüler, die um einen kaputten Ventilator versammelt sind, mit Werkzeugen in der Hand und das Problem ohne Aufsicht von Erwachsenen lösen. In ihrer Bildunterschrift schrieb sie: „Das ist Demokratie in ihrer reinsten Form.“

SECMOL-Alumni sind nicht mehr nur Schüler – sie sind Erbauer von Ice Stupas, Gründer von ländlichen Start-ups, Journalisten und Sozialunternehmer. Sie kehren in ihre Dörfer zurück, nicht mit Zeugnissen, sondern mit Systemen – solar, sozial und ethisch. Ihre Geschichten sind nicht linear. Einige scheitern erneut. Einige kämpfen. Aber alle tragen den Abdruck eines Ortes, der wagte, an ihr Potenzial zu glauben, als es nur wenige taten.

Für europäische Leser, die an staatlich zertifizierte Lehrpläne und zentralisierte Bildung gewöhnt sind – bieten diese Stimmen einen Einblick in etwas Radikal anderes. Kein Modell zum Kopieren, sondern eine Provokation, das Wesentliche im Lernprozess neu zu überdenken.

Denn hier wird Erfolg nicht an Noten gemessen – sondern daran, wie viele andere du mit dir erhebst. Und daran, wie gut du deine Ecke der Welt hinterlässt, wenn du schließlich zu ihr zurückkehrst.

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Das SECMOL-Modell: Könnte es anderswo funktionieren?

In einer Welt, die immer mehr durch Klimakrise, Ungleichheit und institutionelle Erschöpfung zersplittert ist, bietet SECMOL nicht nur eine Schule – sondern ein Signal. Es deutet darauf hin, dass Bildung persönlich, ortsbezogen und zutiefst praktisch sein kann. Und dass vielleicht das wichtigste Lernen nicht mit standardisierten Lehrplänen beginnt, sondern mit einem ehrlichen Blick darauf, wo man in der Welt steht – und was die eigene Gemeinschaft wirklich braucht.

Auf den ersten Blick wirken SECMOLs Methoden hyperlokal. Seine Lehmmauern, Ladakhi-Sprachworkshops und solarbetriebene Mahlzeiten sprechen alle für einen spezifischen Kontext in großer Höhe. Doch unter der Adobe-Fassade liegt eine universelle Architektur: eine von Partizipation, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung.

Was wäre, wenn ländliche Schulen in Spanien ihren eigenen Solarenergie-Haushalt verwalten würden?
Was wäre, wenn Klassenräume in den schottischen Highlands Komposttoiletten nutzten, um über Abfallwirtschaft und bürgerschaftliche Verantwortung zu lernen? Was wäre, wenn abgelegene Dörfer in der Slowakei junge Menschen nicht nur auf Prüfungen vorbereiten, sondern sie befähigen würden, Wassersammelinfrastrukturen zu schaffen?

SECMOLs Philosophie beruht auf fünf Säulen, die geografische Grenzen überschreiten:

  • Kontextuelles Lernen: Lehrpläne, die in der lokalen Realität verwurzelt sind, nicht in abstrakten Lehrbüchern.
  • Demokratische Verwaltung: Schüler stimmen über Regeln ab, führen Versammlungen und treffen politische Entscheidungen.
  • Kompetenzorientierte Bildung: Von Elektroreparaturen bis zum Gewächshausmanagement stehen Lebenskompetenzen im Mittelpunkt.
  • Umweltgestaltung: Passive Solargebäude, Permakulturgärten, Null-Abfall-Systeme.
  • Selbstwert zuerst: Jeder Schüler wird als fähig angesehen, unabhängig von früheren schulischen Leistungen.

Dieses Modell hat bereits andere inspiriert. Bhutanesische Pädagogen haben den Campus besucht. Delegationen aus Nepal, Kenia und sogar Finnland haben seine Verwaltungsstruktur studiert. Internationale NGOs wie Ashoka und Barefoot College haben SECMOL in Trainingsmodulen erwähnt. Und durch Sonam Wangchuks Himalaya-Institut für Alternativen, Ladakh (HIAL) sind Pläne in Arbeit, diese Ideen in anderen Bergökosystemen zu verbreiten.

Aber wie Wangchuk selbst sagt, „Das SECMOL-Modell kann nicht kopiert werden. Es muss an jedem Ort neu erfunden werden.“ Und das ist der Punkt. Es ist kein Produkt, sondern ein Prozess – ein langsames, gemeinschaftlich geführtes Erwachen zur Möglichkeit, dass Bildung dem Lernenden dienen kann, nicht der Institution.

Für europäische Leser, insbesondere Pädagogen, ländliche Entwickler und Eltern, die Alternativen suchen: SECMOL ist kein Fantasiegebilde. Es ist der Beweis, dass, wenn Lernen zurück zur Erde, zu den Jahreszeiten und zu den Schülern selbst gebracht wird, die Ergebnisse außergewöhnlich sein können.

Und in einer Zeit, in der die Welt dringend neue Denkweisen braucht, erinnern uns Orte wie SECMOL daran, dass die Antworten vielleicht nicht vor uns, sondern unter uns liegen – im Boden, den wir vergessen haben zu betreten.

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SECMOL und die Zukunft der Bildung

Was wäre, wenn Bildung nicht nur Vorbereitung auf die Zukunft wäre – sondern eine Probe fürs Überleben? In Ladakh, wo Gletscher schneller verschwinden, als Regierungen sich anpassen können, ist die Dringlichkeit dieser Frage nicht mehr philosophisch. Sie ist existenziell. Und SECMOL antwortet nicht theoretisch, sondern praktisch.

Die Schüler hier werden nicht für Unternehmensjobs in Delhi oder Bangalore vorbereitet. Sie jagen nicht Abschlüssen hinterher, um ihre Täler zu verlassen. Sie bleiben – und lernen – um sie zu heilen. Klimawiderstandsfähigkeit bei SECMOL ist kein Modewort. Sie zeigt sich im Gewächshaus aus Plastikabfällen. Sie zeigt sich in den saisonalen Wasserberechnungen für die Toiletten. Sie zeigt sich in der Debatte darüber, wie viele Solarpanels für den Winter genug sind.

Das ist Bildung im Anthropozän – einem Zeitalter, in dem der Mensch zur geologischen Kraft geworden ist und Schulen nicht mehr so lehren können, als sei die Welt stabil, vorhersehbar oder linear. SECMOL bildet junge Menschen zu Systemdenkern, emotionalen Navigatoren und praktischen Machern aus. Sie lernen, dass Wissen ohne Beziehung keine Weisheit ist.

Europäische Pädagogen sprechen oft von Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts: Kreativität, Zusammenarbeit, kritisches Denken. SECMOL geht weiter. Es kultiviert Resilienz in ihrer rohesten Form: die Fähigkeit, sich anzupassen, durchzuhalten, sich zu regenerieren. Die Fähigkeit, ohne Anleitung zu denken, ohne Überwachung zu bauen und ohne Dominanz zu führen.

Es konfrontiert auch eine weitere unausgesprochene Wahrheit: dass ein Großteil der modernen Bildung, besonders in postkolonialen Regionen, dazu entworfen wurde, Menschen von ihrem Land, ihrer Sprache und ihrem Selbstgefühl zu trennen. SECMOL holt all das zurück. Schüler sprechen Ladakhi mit Stolz. Sie studieren ihre Flüsse, nicht Rom. Sie lernen, dass es nicht weniger ehrenhaft ist, im Winter auf 3500 Metern zu überleben, als eine nationale Prüfung zu bestehen.

Für diejenigen in Europa, die sich Sorgen machen, dass ihre Schulen ängstliche, entfremdete Absolventen hervorbringen – bietet SECMOL vielleicht keine Lösung, aber eine Provokation. Was wäre, wenn Bildung wieder verwurzelt wäre? Was wäre, wenn Klassenzimmer Wände aus Lehm statt aus Pixeln hätten? Was wäre, wenn wir jungen Menschen vertrauen würden, ihre Welt selbst zu gestalten, anstatt sie davon abzuschirmen?

SECMOL gibt nicht vor, alles zu reparieren. Aber es schlägt vor, dass die Zukunft der Bildung nicht größer, schneller oder klüger ist – sondern langsamer, tiefer und näher an zu Hause. Und in einem Jahrhundert, das wahrscheinlich von Umbrüchen geprägt sein wird, ist das vielleicht die radikalste Vorbereitung von allen.

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FAQs — Alles, was Sie über SECMOL wissen möchten

Wofür steht SECMOL?
SECMOL steht für Students’ Educational and Cultural Movement of Ladakh. Es ist eine alternative Bildungsbewegung, die 1988 gegründet wurde, um die Bildung der ladakhischen Jugend neu zu gestalten und zu reformieren, insbesondere derjenigen, die vom traditionellen System marginalisiert wurden.

Wo befindet sich SECMOL?
SECMOL befindet sich im Dorf Phey, etwa 18 Kilometer von Leh, der Hauptstadt Ladakhs, Indien. Der Campus liegt nahe dem Indus-Fluss und ist mit dem Taxi oder zu Fuß erreichbar. Öffentliche Verkehrsmittel fahren nicht direkt dorthin.

Können Touristen SECMOL besuchen?
Ja, aber nur an festgelegten Tagen und mit vorheriger Genehmigung. Besucher müssen sich im Voraus über die offizielle Website secmol.org registrieren. SECMOL ist kein Touristenziel; Besuche sind für diejenigen gedacht, die ernsthaft lernen und sich mit der Gemeinschaft auseinandersetzen wollen.

Wer kann bei SECMOL freiwillig mitarbeiten?
Jeder über 18 Jahre, aus Indien oder dem Ausland, kann sich als Freiwilliger bewerben. SECMOL sucht nach Menschen, die demütig, anpassungsfähig und am praktischen Lernen interessiert sind. Der Mindestaufenthalt beträgt normalerweise einen Monat, die Rollen können Englischunterricht, Medienunterstützung, nachhaltiges Bauen und mehr umfassen.

Wie ist das Leben auf dem SECMOL-Campus?
Das Leben bei SECMOL ist strukturiert, aber flexibel, mit täglichen Aufgaben, von Schülern geleiteten Treffen, Nachhaltigkeitsprojekten und kollaborativem Lernen. Der Campus wird mit Solarenergie betrieben, nutzt Komposttoiletten und praktiziert demokratische Verwaltung. Schüler und Freiwillige teilen Mahlzeiten, Arbeit und Verantwortung.

Ist SECMOL einer Religion oder politischen Bewegung zugehörig?
Nein. SECMOL ist eine säkulare, unpolitische und gemeinnützige Bildungsinitiative. Sie konzentriert sich auf nachhaltiges Leben, kulturellen Stolz und praktisches Lernen statt auf Ideologie oder religiöse Lehren.

Stellt SECMOL akademische Zertifikate aus?
SECMOL ist keine formale akademische Einrichtung. Der Fokus liegt auf Kompetenzentwicklung, Charakterbildung und alternativer Bildung. Während es Schüler bei der Wiedereingliederung in formale Bildung unterstützen kann, ist es keine akkreditierte Einrichtung zur Vergabe von Abschlüssen.

Wie wird SECMOL finanziert?
SECMOL wird durch Spenden, Freiwilligenbeiträge, Zuschüsse von sozial verantwortlichen Organisationen und Partnerschaften mit gleichgesinnten Institutionen unterstützt. Es arbeitet mit einem minimalen Budget und maximiert die Nutzung lokaler Materialien und erneuerbarer Energien.

Wann ist die beste Zeit, SECMOL zu besuchen?
Die beste Besuchszeit ist zwischen Mai und September, wenn das Wetter zugänglich und die Programme aktiv sind. Winterbesuche sind nur bei langfristigen, vorher vereinbarten Aufenthalten wegen des rauen Wetters und begrenztem Zugang empfohlen.

Kann das SECMOL-Modell in Europa repliziert werden?
Obwohl SECMOL tief im ladakhischen Kontext verwurzelt ist, sind seine Prinzipien – Gemeinschaftsverwaltung, Nachhaltigkeit, praktisches Lernen – anpassbar. Mehrere Pädagogen und NGOs aus Europa haben den Campus besucht, um zu erkunden, wie ähnliche Modelle in ihren lokalen Kontexten neu gedacht werden können.

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Letzte Gedanken aus dem Industal

Es war später Nachmittag, als ich SECMOL zum letzten Mal verließ. Das Licht war lang und golden geworden und legte sich wie ein Seidenband über den Indus. Schüler hatten sich um einen kaputten Deckenventilator versammelt und stritten in drei Sprachen über die Verkabelung. Jemand lachte und korrigierte mitten im Satz seine Grammatik. In der Solarküche pfiff ein Wasserkocher.

Ich blieb am Eingangstor stehen, diesem bescheidenen Bogen aus Stein und Erde, und schaute zurück. Es gab kein Schild, keine Hymne, kein Klingeln. Aber es gab etwas anderes: ein Gefühl von Stille, so dicht, dass es fast summte. Hier war eine Schule ohne Vorwand, wo Bildung zu ihren ältesten Wurzeln zurückgekehrt war – Neugier, Gemeinschaft und Fürsorge.

SECMOL ist nicht perfekt. Und es tut nicht so. Seine Mauern reißen. Sein Budget ist knapp. Seine Menschen machen Fehler. Aber in seinen Fehlern lebt etwas Seltenes: die Bereitschaft, sich zu entwickeln, geleitet nicht von Effizienz, sondern von Absicht. Es ist ein Ort, der Menschen wachsen lässt – keine Produkte.

Für uns, die wir aus Europa kommen, in Glasgebäuden ausgebildet und mit verwalteten Lehrplänen, ist SECMOL ein sanfter Schock. Es stellt Fragen, die wir verlernt haben zu stellen. Was braucht ein Schüler wirklich, um zu gedeihen? Wie bilden wir für eine Zukunft aus, die wir nicht vorhersagen können? Wie viel kann eine Schule reparieren – nicht nur im Geist, sondern in der Welt?

Auf dem staubigen Weg zum Fluss hinunter kam ich an einem kleinen, handgemalten Schild vorbei. Darauf stand: „Geh nicht hinaus, um die Welt zu verändern. Lass zuerst die Welt dich verändern.“ Ich dachte an den Gletscher, den Sonam Wangchuk nach New York getragen hatte. Ich dachte an Schüler, die Scham in Sinn verwandeln. Und ich dachte – vielleicht ist das auch eine Art Gletscher. Einer, der nicht verschwindet, sondern still über die Zeit hinweg wandert und alles formt, was er berührt.

SECMOL ist kein Ziel. Es ist eine Frage. Ein Ort, der uns herausfordert, uns zu erinnern, was Bildung sein kann. Und wenn du dort hingehst, geh behutsam. Hör mehr zu, als du sprichst. Lass deine Erwartungen am Tor. Du könntest mit etwas viel Wertvollerem zurückkehren als Antworten.

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Über den Autor

Edward Thorne ist ein britischer Reiseautor und ehemaliger Geologe, dessen Prosa durch scharfe Beobachtung, zurückhaltende Emotion und unerschütterliche Hingabe an die physische Welt geprägt ist. Er beschreibt keine Gefühle – er beschreibt, was gesehen, gehört und berührt wird. Und in diesen Beschreibungen finden Leser die Stille, Ehrfurcht und Unruhe entlegener Landschaften.

Er wanderte durch Eiswaisen in Grönland, kartierte die sich verändernden Flüsse des Amazonas und verbrachte einst einen ganzen Winter im Schatten des Annapurna ohne Strom, um Schneeschmelzmuster mit Stock und Notizblock zu studieren. Seine Arbeit handelt weniger von Orten als von den Räumen dazwischen – dem langsamen Fluss der Zeit, der Resilienz der Stille, den Spuren von Bedeutung, die Wetter, Stein und menschliche Hände hinterlassen.

Wenn er nicht unterwegs ist, lebt Edward in einem Cottage ohne WLAN an der walisischen Küste, wo er bei Kerzenlicht schreibt und selten ans Telefon geht. Er glaubt, dass die besten Geschichten durch langsames Gehen und langes Zuhören gefunden werden – und dass Schulen wie SECMOL keine Ausnahme, sondern Anfänge sind.