ice hockey Ladakh

Skaten auf dem Dach der Welt: Eishockey in Chibra Kargyam, Ladakh

Über dem stillen Eis: Von Höhe, Erinnerung und Bewegung

Von Elena Marlowe

1. Einführung — Wo der Himmel zu Eis wird

Eishockey Ladakh

Die dünne Luft des Denkens

Wenn man hinter Leh reist, vorbei an windgegerbten Stupas und hinein in das weite Plateau von Changthang, beginnt die Welt unter einem zu steigen. Die Luft wird dünner – nicht nur an Sauerstoff, sondern auch an Klang. Der Himmel scheint gefährlich nah, und jeder Schritt wird zu einem Gespräch zwischen Lunge und Landschaft. Auf 4.361 Metern, in einem abgelegenen ladakhischen Dorf namens Chibra Kargyam, wird die Idee eines Spiels zu einer Art Glauben. Hier ist Eishockey in Ladakh nicht bloß ein Sport – es ist die Choreografie des Überlebens, die Feier der Ausdauer und die Poesie der Bewegung auf gefrorener Stille.

Das Eishockeyfeld von Chibra Kargyam gilt oft als das höchstgelegene natürliche Eisfeld der Welt – ein Ort, an dem gefrorene Teiche Gebetsfahnen statt Stadionlichter widerspiegeln. Auf diesem Eis zu stehen heißt, nicht gegen Gegner zu laufen, sondern gegen die Schwerkraft, gegen die dünne Luft und manchmal gegen den schwindenden Winter selbst. Es ist der menschliche Versuch, Bewegung auf eine Fläche zu schreiben, die mit der Sonne verschwindet.

Warum Eishockey hier eine Heimat fand

Ladakhs Faszination für Eishockey begann als Anpassung, nicht als Import. Lange bevor Fiberglas-Schläger und Kunststoffhelme diese Höhen erreichten, glitten Dorfbewohner über gefrorene Teiche auf Holzlatten und selbstgemachten Pucks. Später brachten Soldaten, die in der Nähe der tatsächlichen Kontrolllinie stationiert waren, organisierte Spiele und Ausrüstung mit – sie verwandelten Improvisation in Disziplin. Der Sport fasste Wurzeln, weil er das ladakhische Leben selbst widerspiegelte: schnell, unvorhersehbar und abhängig von der Großzügigkeit der Kälte.

Heute fördern Organisationen wie die Ladakh Ice Hockey Association und Initiativen wie iSKATE die Weiterentwicklung des Sports. Doch in Chibra Kargyam bleibt alles elementar. Die Eisbahn ist noch immer eine natürliche Schicht aus Eis, die durch Nächte unter Null entsteht, ihre Ränder gesäumt von Steinen und Lachen. Und vielleicht ist es genau das, was sie zu mehr als einem Spiel macht: ein gemeinschaftlicher Pulsschlag in einem Land, das Zeit nach dem Schmelzen des Schnees misst.

2. Der Aufstieg der Stille — Die Reise nach Chibra Kargyam

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Das Plateau des Atems überqueren

Die Straße nach Chibra Kargyam ist keine Straße im üblichen Sinn; sie ist eine Reihe von Absichten, die über die Hochwüste gelegt sind. Man reist ostwärts von Nyoma, der Wind beißt selbst durch das Fensterglas, während wilde Kiangs gegen einen sich neigenden Horizont grasen. Das Plateau von Changthang dehnt sich endlos aus – eine Geographie der Extreme, in der die Stille ihren eigenen Klang trägt.
In solchem Terrain wird Akklimatisierung für Hochleistungssportarten nicht nur zu praktischem Rat, sondern zu einer Form der Meditation. Man lernt, langsamer zu atmen, sich im Rhythmus des Landes zu bewegen. Wenn das Dorf schließlich erscheint – ein Haufen Lehmhäuser und Gerstenfelder unter gefrorenen Himalaya-Gipfeln – ist der Reisende bereits jeder Illusion der Kontrolle beraubt.

Selbst die Kinder, die Wasser aus dem gefrorenen Bach holen, tragen die Gelassenheit des Gebirges in sich. Sie sind an die dünne Luft, das harte Licht und das Gewicht des Himmels gewöhnt. Für sie ist die Eisbahn ein Spielplatz der Reinheit – ein Spiegel für Sonnenlicht und Träume zugleich.

Das Dorf unter dem Wind

Chibra Kargyam liegt zwischen zwei gefrorenen Flüssen – eine Siedlung, in der Stille ebenso ein Element ist wie Luft oder Stein. Im Morgengrauen mischt sich das ferne Läuten einer Yakglocke mit dem metallischen Knacken des Eises. Frauen schüren Feuer, die zart nach Wacholder duften, während Männer auf die offene Weite zugehen, die im Januar zur Eisbahn wird.
Anders als in den künstlichen Arenen Europas oder Kanadas ist die natürliche Eisbahn in Ladakh vergänglich. Sie lebt und stirbt mit der Kälte. Nacht für Nacht tragen die Dorfbewohner Wasser heran und glätten die Oberfläche bei Laternenlicht. Dieses nächtliche Ritual – ein Akt des Vertrauens gegen die Temperatur – macht die Eisbahn zu heiligem Boden.

Besucher sprechen hier selten laut. Selbst das Lachen scheint von der Höhe verändert, gedehnt wie der Klang des Windes im Gebetsrad. Das Dorf rühmt sich nicht, den höchstgelegenen Eishockeyplatz der Welt zu haben; es pflegt ihn, Saison für Saison, wie man eine zerbrechliche Wahrheit pflegt.

Schlittschuhlaufen als Form der Zugehörigkeit

Wenn sich die Spieler versammeln – junge Männer in nicht zueinander passenden Trikots, Soldaten und Mädchen aus nahegelegenen Schulen – wird das Eis zur Demokratie der Bewegung. Es gibt keine Sponsoren, keine Werbung – nur Atem und Koordination. Schlittschuhlaufen in dieser Höhe verlangt Demut. Der Körper ermüdet schneller, Fehler vervielfachen sich, und der kleinste Erfolg – ein sauberer Pass, ein ausbalancierter Gleitstoß – fühlt sich monumental an.
Wie mir ein Spieler sagt: „Hier spielen wir nicht für Trophäen. Wir spielen, um uns lebendig zu fühlen.“ Seine Worte hallen in der kristallinen Luft, vermischen sich mit dem rhythmischen Schaben der Kufen und dem gelegentlichen Jubel, der in den Bergen vergeht.

In solchen Momenten wird „altitude meets attitude“ – ein Satz, den ich von einem Trainer in Leh aufgeschnappt habe – unmittelbare Wirklichkeit. Das ist kein Sport für Spektakel, sondern für den Geist. Das Spiel erinnert daran, dass das Leben selbst – besonders in dieser Höhe – stets gegen Widerstände gespielt wird und doch mit Anmut.

3. Gegen die Schwerkraft — Das Eis, der Wind, der menschliche Puls

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Die Haut des Eises, das Licht der Höhe

Das Eis in Chibra Kargyam hat seine eigenen Stimmungen. Bei Sonnenaufgang schimmert es zart golden; bis zum Mittag glitzert es wie gehämmertes Glas. Darauf zu laufen heißt, das Licht selbst zu zeichnen. Umgeben von schweigenden Gipfeln spiegelt die Bahn Himmel und Erschöpfung. Für die Spieler ist dies die höchstgelegene Eisfläche, die sie je kennen werden – zugleich Geschenk und Herausforderung.

Wenn der Wind aus dem Chang-Chenmo-Gebirge herabfegt, poliert er das Eis, bis es summt. Zuschauer hüllen sich in Wollschals, ihr Atem sichtbar wie kleine Gespenster. Es gibt keine Tribünen, keine Banden – nur Erde, Eis und den menschlichen Puls. Hier, in diesem offenen Kälte-Amphitheater, streift der Sport seine Grenzen ab und wird elementar.

Manche Begegnungen fallen mit dem Ladakh Winter Sports Festival zusammen, wenn Soldaten und Zivilisten einander gegenüberstehen – Spiele, die weniger wie Wettkampf wirken und mehr wie Gemeinschaft. Die Höhe wird zum wahren Schiedsrichter – unbeugsam, unparteiisch, uralt.

Höhe und die Kunst der Ausdauer

Höhe verändert alles – Herzschlag, Bewegungsphysik, sogar die Wahrnehmung von Klang. Hier ist das Laufen langsamer, schwerer und merkwürdig achtsam. Jeder Schritt ist eine Meditation über Reibung und Balance, ein Maß für die Grenzen des Körpers. Der Atem der Spieler steigt wie Dampf vom Eis auf und mischt sich mit dem Morgennebel.
Es gibt Momente, in denen der Puck der Schwerkraft zu trotzen scheint und sich fast träge durch die dünne Luft bewegt. Und doch spürt man gerade dann die tiefe Schönheit der Zerbrechlichkeit – wie Sport, Kunst und Ausdauer sich berühren.
Sogar die Ausrüstung erzählt Geschichten: Handschuhe, mit Yakleder geflickt; Helme aus Armeebeständen; Pucks aus geschmolzenem Gummi. Jede Spur auf ihnen ist ein Protokoll der Anpassung, eine Überlebensnotiz in kalter Schrift.

4. Gesichter auf dem Eis — Menschen, die es lebendig halten

Frauen, die gegen Erwartungen laufen

In den letzten Jahren haben sich Ladakhs Frauen ihren eigenen Raum auf dem Eis erobert. Zuerst stießen sie auf Zögern – Fragen nach Tradition, Anstand, Notwendigkeit. Doch sie kamen trotzdem, mit Schlägern, Schnürsenkeln und leiser Trotzkraft. Viele hatten nie professionelle Arenen gesehen; Balance lernten sie auf gefrorenen Teichen hinter ihren Häusern.
Heute vertreten einige Indien bei internationalen Turnieren – ihre Anfänge führen an Orte wie Chibra Kargyam zurück. Ihr Wille verändert die kulturelle Topografie des Sports in Ladakh. „Wenn wir laufen, fragt das Eis nicht, ob wir Männer oder Frauen sind“, sagt eine Spielerin. „Es fragt nur, ob wir stehen können.“
Ihre Präsenz ist nicht nur Teilnahme – sie ist Verwandlung. Und wenn die Sonne über dem gefrorenen Boden aufgeht, gleiten ihre Silhouetten wie Kalligraphie, geschrieben in Mut.

Die Hüter der Bahn

Jeden Winter werden die Dorfbewohner zu Ingenieuren der Vergänglichkeit. Sie gießen Wasser in der Nachtkälte, schlagen die Kanten fest und sprechen kleine Gebete, damit das Eis hält. Soldaten leihen Schläuche aus ihren Lagern, Kinder tragen Eimer, Hunde bellen auf Mondspiegelungen. Die Bahn ist gemeinschaftlich, fragil, geliebt.
Es gibt keine Kühlaggregate, keine Kompressoren – nur Wind, Höhe und Hingabe. Die Pflege der natürlichen Eisbahn in Ladakh verlangt Geduld und Präzision, wie man sie sonst für Klöster oder Handschriften reserviert. Der Lohn ist kein Profit, sondern Stolz – das Gefühl, dass selbst die fernste Gemeinschaft einen Ort schaffen kann, an dem die Welt innehalten könnte.

Wenn das Eis zu schmelzen beginnt

Ende Februar zeigen sich die ersten Zeichen des Tauens – feine Risse wie Linien in einer Handfläche. Die Oberfläche wird weicher, Spiele kürzer, und dem Lachen mischt sich ein Anflug von Wehmut bei. Die Dorfbewohner kennen diesen Zyklus gut. Für sie ist das schmelzende Eis kein Ende, sondern ein Weitergehen – die Erinnerung, dass Freude in dieser Region immer saisonal ist.
Doch die Veränderungen kommen schneller. Der Klimawandel in Ladakh verkürzt die Winter und erschwert natürliche Bahnen. Ältere Spieler sprechen von Eis, das einst bis März hielt. Heute enden die Partien unter dem Blick einer ungeduldigen Sonne.
Sie laufen trotzdem. Denn in einer Welt der Ungewissheit wird das Spiel selbst zu Widerstand – ein Geschenk an Erinnerung und Himmel.

5. Zwischen Bewegung und Stille — Die Philosophie des Eises

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Was die Stille lehrt

Es gibt eine Art Stille, die nur in der Höhe existieren kann – so weit, dass sie eine eigene Textur hat. In Chibra Kargyam ist diese Ruhe keine Abwesenheit, sondern Gegenwart. Sie umgibt jede Bewegung auf dem Eis wie eine Zeugin. Hier zu laufen bedeutet, nicht dem Lärm zu begegnen, sondern dem Selbst.
In dieser Stille erkennt man, wie heilig das menschliche Bedürfnis nach Spiel ist. Der Körper in Bewegung bejaht die Existenz; Fallen und Aufstehen spiegeln den Rhythmus des Lebens. Das habe ich verstanden: Sport auf dem Dach der Welt zielt weniger auf Sieg als auf Ehrfurcht.
Das Eis hört zu, zeichnet auf, vergisst. Und in diesem Vergessen finden wir Freiheit.

„Vielleicht wird das eigentliche Spiel“, sagte mir einst ein alter Mönch in Nyoma, „gar nicht auf dem Eis gespielt, sondern im Inneren eines Geistes, der sich zu bewegen wagt.“

Höhe trifft Haltung

In dieser Höhe wird selbst das Gewöhnliche mythisch. Wie ein Puck gleitet, wie Lachen die Kälte zerbricht, wie Schweiß am Ärmel gefriert – alles belegt, dass Ausdauer ihre eigene Anmut hat.
Man sagt oft, hier „treffe die Höhe die Haltung“, doch in Wahrheit fordert der Berg Aufrichtigkeit. Stärke lässt sich nicht vortäuschen, wenn die Luft selbst Prüfung ist. Die Bahn wird zur Bühne der Wahrheit, und jedes Stolpern, jeder Atemzug, jeder Jubel ist echt.
Wer Spektakel erwartet, reist meist mit etwas Leiserem ab: mit dem Verständnis, dass nicht die Performance bleibt, sondern die Präsenz.

6. Anreise, beste Zeit, Wissenswertes

Anreise nach Chibra Kargyam

Die Route beginnt in Leh und folgt der Straße Leh–Nyoma–Kargyam über Tangtse und die Mahe-Brücke. Die Fahrt dauert je nach Schnee und Licht etwa acht Stunden im Jeep. Planen Sie Akklimatisierungsstopps – Sport in großer Höhe erfordert Geduld. Treibstoff, warme Kleidung und lokale Begleitung sind essenziell, denn mit jedem Kilometer wird das Mobilfunknetz schwächer.
Die beste Zeit für einen Besuch liegt zwischen Dezember und Anfang Februar, wenn die Kälte beständig ist und die Bahn trägt. Spät im Winter kann die Sonne das Eis trügerisch machen.

Übernachten, spielen und vorbereiten

Die Unterkünfte in Chibra Kargyam sind einfach, aber herzlich. Homestays schenken Buttertee, Wolldecken und Geschichten, die zu dieser Höhe gehören. Wer spielen möchte, sollte eigene Ausrüstung mitbringen – Kufen, Helme, Handschuhe – und die Schärfe der Klingen prüfen; Ersatz ist vor Ort kaum zu bekommen.
Da die Bahn über 4.300 Metern liegt, umfassen Akklimatisierungs-Tipps ein ruhiges Tempo, viel Flüssigkeit und Verzicht auf Alkohol. Sonnencreme und Lippenbalsam sind wichtiger als man denkt. Nachts sinken die Temperaturen deutlich unter –20 °C, und die Morgen blenden mit spiegelndem Licht. Bringen Sie neben Begeisterung auch Respekt mit; das Eis ist eine Lehrerin, keine Bühne.

7. Wenn das Eis spricht — Reflexionen und Zukünfte

Lektionen vom gefrorenen Grund

Die Bahn von Chibra Kargyam ist mehr als eine geographische Kuriosität – sie ist eine lebendige Metapher. Sie zeigt, dass Spiel auch im Extremen existiert und Gemeinschaft dort aufblühen kann, wo der Sauerstoff dünn ist.
In jedem Spiel gibt es einen stillen Austausch zwischen Erde und Bewegung: Der Berg schenkt seine Stille; der Läufer gibt sie im Rhythmus zurück. Diese Gegenseitigkeit trägt den Sport hier. Vielleicht ist dies am Ende die wahrste Lektion – dass Ausdauer eine Form der Hingabe ist.

Die Zukunft des Eises in Ladakh

Es gibt Pläne, in Leh mehr strukturierte Bahnen mit Kühlung zu bauen und sie touristisch zu erschließen. Viele Einheimische fürchten jedoch, zu viel Infrastruktur könnte das Sakrale des Sports auslöschen.
Fürs Erste bleibt Chibra Kargyam ein Ort der Wahrhaftigkeit – rau, windgeschnitzt, leuchtend. Während die Winter unsicherer werden, steht die Dorfbahn zugleich als Trotz und als Gebet. Wenn das Eis jedes Jahr schmilzt, hinterlässt es unsichtbare Linien – wie Adern der Erinnerung im Land.

FAQ — Schlittschuhlaufen auf dem Dach der Welt

Was macht Chibra Kargyam für Eishockey besonders?

Es gilt als eines der höchstgelegenen natürlichen Eishockeyfelder der Welt – umgeben von den Himalaya-Gipfeln und vollständig von lokalen Händen geschaffen, mit Eis, das aus gefrierendem Bergwasser entsteht.

Wann ist die beste Zeit zum Laufen?

Am besten von Mitte Dezember bis Anfang Februar, wenn die Temperaturen konstant unter Null bleiben und die Bahn stabil und sicher ist – für Spieler wie Besucher.

Können Anfänger dort laufen?

Ja, aber die Anpassung an die Höhe ist entscheidend. Anfänger sollten mindestens zwei Tage in Leh verbringen, bevor sie nach Chibra Kargyam weiterreisen, damit sich der Körper an die dünne Luft gewöhnen kann.

Gibt es Ausrüstung vor Ort?

Nur grundlegende Ausrüstung kann in benachbarten Dörfern ausgeliehen werden. Reisende sollten eigene Schlittschuhe, Handschuhe und Helme mitbringen, da es in der Region kaum professionelle Sportgeschäfte gibt.

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Bahn aus?

Kürzere Winter und wärmere Tage gefährden die natürliche Eisbildung. Die Einheimischen gießen nachts oft Wasser nach, um die Bahn zu erhalten, doch das Zeitfenster zum Laufen wird jedes Jahr kürzer.

Schluss — Die Poetik der Ausdauer

Hoch in den Himalaya, wo Luft zu Gedanke und Eis zu Erinnerung wird, bewahrt Chibra Kargyam eine Wahrheit für alle Wandernden: dass sich Freude selbst aus Kälte meißeln lässt und Verbundenheit zwischen Erschöpfung und Licht aufscheint.
Als ich in der Dämmerung das letzte Spiel in Wind und Schatten verblassen sah, leuchtete die Bahn unter den ersten Sternen – weniger wie ein Sportfeld, mehr wie ein Spiegel des Vergänglichen.

Hier zu laufen heißt, kurz auf der Oberfläche der Zeit zu schreiben. Wenn das Eis schmilzt, trägt es diese Geschichten fort – nur um mit dem nächsten Atem des Winters wiederzukehren.

Über die Autorin

Elena Marlowe

Elena Marlowe ist eine in Irland geborene Autorin, die derzeit in einem stillen Dorf nahe dem Bleder See in Slowenien lebt. Sie verfasst elegante, nachdenkliche Reisekolumnen über die Schwellen zwischen Landschaft und Innenleben – mit besonderem Fokus auf Hochkulturen, Wüstenplateaus und die Poetik der Bewegung. Ihre Arbeit verbindet lyrisches Erzählen mit praktischen Einsichten und lädt Leser dazu ein, langsamer zu reisen, tiefer zu bemerken und Orte über Textur, Duft und Stille zu erfahren.

Elena zeichnet häufig den menschlichen Puls in abgelegenen Geografien nach – von windgepeitschten Himalaya-Tälern bis zu winterlichen europäischen Seen – und bringt lokale Stimmen, Geschichte und die intimen Rituale des Alltags zusammen. Wenn sie nicht schreibt, findet man sie im Morgengrauen auf Waldpfaden, beim Sammeln von Feldnotizen für künftige Reisen oder beim Schärfen handschriftlicher Entwürfe in einem Café am See.


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