Die Stille, die Ladakhs Seele formt
Von Elena Marlowe
Einleitung: Ein Land, in dem die Stille atmet
Ankunft in einem anderen Rhythmus
Wenn man zum ersten Mal in Ladakh ankommt, sind es nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern die Stille, die die Sinne überwältigt. Der Anflug auf den kleinen Flughafen von Leh, mit den im Morgenlicht glitzernden Himalaya-Kämmen, fühlt sich weniger wie das Betreten eines Ortes als vielmehr wie das Eintreten in eine Pause an. Die Luft ist dünn, das Herz schlägt schneller, und doch scheint alles um einen herum verlangsamt, aufgehoben in einer Stille, die von Frieden und Ladakh-Frieden flüstert. In einer Welt, in der Städte tosen und Uhren uns vorwärtsjagen, lockert sich hier der Griff der Zeit. Dieses Empfinden – das Fehlen von Hast, die Fülle der Ruhe – macht Ladakh nicht nur zu einem Reiseziel, sondern zu einem Zufluchtsort. Europäische Reisende, die sich oft nach Landschaften sehnen, die nicht von Kommerz und Lärm durchtränkt sind, fühlen sich entwaffnet von der schlichten Ehrlichkeit der ladakhischen Ruhe, wo sie das Wesen des Ladakh-Friedens erfahren können.
Frieden in Ladakh ist weder Ware noch Inszenierung für Touristen; er geht aus dem Land selbst hervor. Die kahlen Kämme des Himalaya tragen ihre Stille wie ein Erbe, geformt von Wind, Schnee und Jahrhunderten wachsamer Himmel. Die Flüsse schneiden Täler, in denen Dörfer wie grüne Inseln erblühen, und über ihnen thronen Klöster wie Wächter der Gelassenheit. Diese Straßen zu gehen heißt, Geschichte lebendig zu spüren in den Gebetsfahnen, die in den Bergwinden flattern, jede Farbe eine Erinnerung an Gleichgewicht und Harmonie. Für jene, die mehr als nur Flucht suchen – für jene, die nach einer Form von Klarheit verlangen – lädt Ladakh ein: zu atmen, zu lauschen und neu zu entdecken, wie Stille die Seele formt.
Der Ladakh-Frieden ist eine sanfte Umarmung, die die Besucher umhüllt und sie einlädt, tiefer in die Ruhe der Landschaft einzutauchen. Er erinnert daran, dass die in Ladakh gefundene Stille kein Fehlen, sondern eine Präsenz ist – eine Präsenz, die Bände spricht zu jenen, die bereit sind zuzuhören.
„Frieden ist nicht nur das Fehlen von Lärm, sondern das Vorhandensein eines tieferen Rhythmus – jenes, den Ladakh jedem aufmerksamen Reisenden lehrt.“
Die Klöster: Architektur der Gelassenheit
Hemis, Thiksey und Diskit — Kammern der Stille
Unter Ladakhs vielen Heiligtümern der Stille stehen die Klöster sowohl als architektonische Wunderwerke wie auch als spirituelle Zufluchtsorte da. Das Hemis-Kloster, vielleicht das berühmteste, erhebt sich wie eine Festung der Ruhe aus der Landschaft. Seine weißgetünchten Mauern und goldenen Dächer leuchten gegen den azurblauen Himmel, doch es ist der Gesang im Inneren, der den tiefsten Eindruck hinterlässt. Der Klang von Mönchen, die uralte Gebete rezitieren, hallt durch gewölbte Hallen und verwandelt bloßen Stein in eine lebendige Präsenz. Besucher beschreiben oft, dass sie beim Betreten von Hemis eine Schwelle überschreiten, an der die Außenwelt sich in den Rhythmus von Silben auflöst, die seit Jahrhunderten wiederholt werden. Hier ist Frieden nicht abstrakt, sondern verkörpert – ein Empfinden, das sich in Knochen und Atem niederlässt.
In der Stille des Hemis-Klosters lässt sich das wahre Wesen des Ladakh-Friedens spüren. Besucher finden oft, dass diese friedliche Atmosphäre zur Selbstbesinnung führt und eine tiefere Verbindung zur spirituellen Energie des Ortes ermöglicht.
Das Thiksey-Kloster, mit seiner gestuften Struktur, die an den Potala-Palast in Tibet erinnert, bietet eine andere Art der Gelassenheit. Seine großen Versammlungshallen beherbergen riesige Buddha-Statuen, deren ruhige Blicke die Sorgen aller aufnehmen, die eintreten. Seine Treppen im Morgengrauen hinaufzusteigen heißt, in einen Chor aus Glocken und gemurmelten Mantras aufzusteigen, wobei sich mit jedem Schritt der Horizont erweitert. Das Diskit-Kloster im Nubra-Tal ist hingegen weniger durch Größe als durch seine Intimität bekannt. Hoch über dem Tal gelegen, blickt der kolossale Maitreya-Buddha über Dünen, Dörfer und Flüsse hinweg, als ob er allem Leben darunter mit leiser Stärke seinen Segen gäbe. Für Reisende, die in seinem Hof sitzen, vermischt sich die Stille mit den Wüstenwinden und schenkt unerwartete Momente der Klarheit. In diesen Klöstern wirken Architektur und Landschaft zusammen, um Räume zu schaffen, in denen Frieden nicht nur beobachtet, sondern bewohnt wird, wodurch Ladakh gleichbedeutend mit spiritueller Ruhe wird.
Im Diskit-Kloster strahlt der spürbare Ladakh-Frieden aus der Umgebung. Beim Blick auf den Maitreya-Buddha kann man die Harmonie spüren, die diesen heiligen Ort prägt.
Die Rituale von Morgendämmerung und Abend
Wenn Ladakh Frieden lehrt, dann sind seine Lektionen am eindrucksvollsten an den Rändern des Tages. Im Morgengrauen, wenn die Kälte beißt und der Himmel sich blassblau färbt, versammeln sich die Mönche in den Tempeln zum Chanten. Butterlampen flackern im Halbdunkel und werfen goldene Reflexe auf uralte Wandmalereien. Der Besucher, oft noch von Jetlag geplagt und vom Hochland atemlos, findet sich verlangsamt und passt sich dem Rhythmus des Rituals an. Auf dem Boden zu sitzen, unter Ladakhis und Reisenden zugleich, mit gefalteten Händen, bedeutet zu entdecken, dass Frieden ohne Worte geteilt werden kann. Der Morgen vergeht nicht in Aktivität, sondern im Zuhören – dem Knistern der Lampen, dem Rhythmus der Gesänge, dem gleichmäßigen Atem der Stille, die den Raum erfüllt.
Dieses Ritual ist eine eindringliche Erinnerung an den Ladakh-Frieden, der jeden Augenblick in der Region durchdringt. Es sind diese geteilten Erfahrungen, die Verbindungen zwischen Menschen und Land schmieden und eine tiefere Wertschätzung für die Stille fördern, die Ladakh auszeichnet.
In der Abenddämmerung kehren die Täler erneut zur Ruhe zurück. Die Sonne sinkt hinter die Bergrücken, Schatten strecken sich über Gerstenfelder und Steinhäuser. Die täglichen Arbeiten der Dorfbewohner enden, Tiere kehren in ihre Unterstände zurück, und die Klöster glühen im letzten Glanz des Lichts. In Thiksey oder Hemis steigen die Abendgesänge wieder auf, diesmal jedoch leiser, wie ein Wiegenlied für die Berge selbst. Für den achtsamen Reisenden ist dies der Moment, in dem Ladakh sein Wesen offenbart: Frieden nicht als Flucht, sondern als Rhythmus, verwoben in den natürlichen Zyklus des Tages. In diesen Übergängen – von Nacht zu Tag, von Aktivität zu Ruhe – erkennt man, dass Ladakhs Geschenk nicht das Fehlen von Klang, sondern die Anwesenheit von Harmonie ist. Solche Rituale verwurzeln Reisende im Augenblick und führen sie zu einer inneren Stille, die lange nach ihrer Abreise anhält.
Landschaften der Ruhe
Pangong und Tso Moriri — Seen der Stille
Über Ladakhs Frieden zu sprechen, ohne seine Seen zu erwähnen, hieße, die Geschichte unvollständig zu lassen. Der Pangong-See, der sich über Indien und Tibet erstreckt, ist eine sich wandelnde Leinwand aus Blau. Bei Sonnenaufgang ist seine Oberfläche blasssilbern, während er sich mittags in einen türkisfarbenen Spiegel verwandelt, der sich jeder Beschreibung entzieht. Reisende, die Spektakel erwarten, finden sich stattdessen verstummt. Die Stille hier ist greifbar, nur unterbrochen vom Wind, der über das Wasser zieht. Die Ruhe wird ansteckend, selbst den unruhigsten Besucher zwingt sie zum Sitzen, Atmen und Zuhören. Am Ufer des Pangong zu stehen heißt, Frieden als Weite zu erkennen – etwas Größeres als Gedanken, älter als Sprache. Deshalb beschreiben viele ihn als einen der friedlichsten Orte der Erde, einen See, der jedem, der verweilt, Gelassenheit lehrt.
Der Pangong-See ist nicht nur ein Ziel, sondern eine tiefgründige Erfahrung des Ladakh-Friedens. Seine Weite lädt zur Kontemplation ein und führt Besucher in einen meditativen Zustand, in dem sie wahrhaft mit der Natur in Verbindung treten.
Der Tso Moriri, weniger bekannt, doch vielleicht noch tiefgründiger, vertieft die Lehre. Auf dem Changthang-Plateau gelegen, werden seine abgelegenen Ufer nur von Nomaden berührt, deren Yaks auf den Hochlandwiesen weiden. Nächte hier sind unvergleichlich, denn die Sterne erscheinen nicht nur über einem, sondern ringsum, gespiegelt auf der gläsernen Oberfläche des Sees. Es ist ein Ort, der nicht durch Rituale, sondern durch reine Stille zur Meditation einlädt. In Decken gehüllt unter dem Nachthimmel zu sitzen, bedeutet, die Unermesslichkeit der Stille zu spüren, eine Ruhe, die gleichermaßen demütigt und besänftigt. Diese Seen sind nicht bloße Stationen auf einer Reiseroute; sie sind Heiligtümer, in denen die Natur selbst zum beredtesten Lehrer innerer Ruhe wird.
Der Tso Moriri mit seiner stillen Umgebung vertieft das Verständnis des Ladakh-Friedens und ermöglicht es, die Stille dieses verborgenen Juwels zu umarmen.
Nubra und Zanskar — Täler der Harmonie
Wenn Ladakhs Seen die Stille verkörpern, so drücken seine Täler Harmonie aus. Das Nubra-Tal, erreichbar über den Khardung-La-Pass, ist eine Landschaft der Gegensätze: Wüstendünen vor schneebedeckten Gipfeln, Klöster an Klippen, Dörfer wie kleine Oasen. Doch gerade die überraschende Vereinigung der Gegensätze verleiht Nubra seine Gelassenheit. Reisende gehen bei Dämmerung über die Sanddünen, beobachten Kamele unter violettem Himmel und begreifen, dass Frieden nicht einheitlich, sondern vielschichtig ist – ein Gleichgewicht zwischen Extremen. Für Europäer, die an überfüllte Küsten und kultivierte Landschaften gewöhnt sind, wirkt Nubra elementar, unberührt in einer Weise, die die Seele nährt.
Das Nubra-Tal zeigt das Gleichgewicht von Gelassenheit und Lebendigkeit – eine perfekte Verkörperung des Ladakh-Friedens, die jeden Reisenden fesselt.
Das Zanskar-Tal, noch abgelegener, ist ein Frieden, der durch Distanz gewonnen wird. Es zu erreichen erfordert Geduld, Tage auf kurvenreichen Straßen oder Wanderpfaden, doch was wartet, ist eine Zuflucht vor dem Lärm der modernen Welt. Alte Stupas markieren Wege, Dörfer erscheinen plötzlich inmitten kahler Kämme, Flüsse graben sich still durch Stein. Hier verschmilzt die Vorstellung von Frieden mit Ausdauer: Er wird nicht leicht gegeben, doch einmal gefunden, bleibt er. Die Harmonie von Zanskar ist nicht dekorativ; sie ist streng, demütigend und zutiefst heilend. Für jene, die sie suchen, offenbart das Tal, dass Frieden nicht das Fehlen von Härte ist, sondern das Vorhandensein von Gleichgewicht. In Nubra wie in Zanskar hallt die tiefere Wahrheit der Gelassenheit wider – eine, die auf Kontrast und Widerstandskraft gedeiht.
Im Zanskar-Tal wird die Reise zum Ladakh-Frieden zur Spiegelung der Widerstandskraft seiner Landschaft und seiner Menschen – eine Erinnerung daran, dass wahre Harmonie verdient sein will.
Die Kultur des Friedens
Die Kultur des Friedens in Ladakh geht über Landschaften hinaus und bietet einen Einblick in eine Lebensweise, in der jede Handlung den Geist des Ladakh-Friedens widerspiegelt.
Ladakhische Gastfreundschaft und das langsame Leben
Die ladakhische Gastfreundschaft verkörpert das Wesen des Ladakh-Friedens. In jedem geteilten Moment können Besucher die Wärme der Kultur wirklich schätzen.
Über Landschaften und Klöster hinaus lebt der Frieden Ladakhs in seinen Menschen weiter. Dorfbewohner begrüßen Fremde mit Wärme, nicht mit Inszenierung, bieten Buttertee oder einen Ruheplatz an, ohne Erwartungen. Gastfreundschaft ist hier nicht Transaktion, sondern Tradition, verwurzelt in dem Glauben, dass jeder Gast ein Segen ist. Für europäische Reisende, die oft an gehetzten Service oder die Anonymität großer Hotels gewöhnt sind, ist diese Intimität transformierend. In einer Lehmziegelküche zu sitzen, gewärmt von einem Ofen, Tee mit Butter und Salz zu trinken, bedeutet, einen langsameren Rhythmus des Lebens zu erleben. Gespräche schweifen, Schweigen wird ohne Unbehagen geteilt, und man erkennt, dass Frieden nicht nur in Landschaften wohnen kann, sondern auch im Takt menschlichen Austauschs.
Das tägliche Leben in Ladakh entfaltet sich in einem Tempo, das moderner Hast widersteht. Felder werden von Hand bestellt, Yaks langsam über Weiden geführt, Kinder gehen gemeinsam auf staubigen Wegen zur Schule. Das Tempo ist bewusst, und darin spürt man eine Kultur, die Harmonie über Dringlichkeit stellt. Dieses langsame Leben ist keine romantisierte Armut, sondern eine bewusste Anpassung an Höhe, Klima und Geographie. Es lehrt den Reisenden, dass Gelassenheit nicht zufällig ist – sie wird durch Geduld, Widerstandskraft und Gemeinschaft gepflegt. In Ladakh wird Frieden greifbar im Lächeln eines Dorfbewohners, im gemeinsamen Lachen von Kindern und in der schlichten Würde eines Lebens im Rhythmus mit dem Land.
Feste als Meditationen in Farbe
Ein Fest in Ladakh zu erleben heißt, zu sehen, wie sich Frieden im Feiern ausdrückt. Das Hemis-Fest, berühmt für seine Maskentänze und farbenfrohen Prozessionen, ist nicht chaotisch, sondern tief geordnet, jede Geste voller Bedeutung. Mönche in leuchtend bunten Roben wirbeln in langsamen, bedachten Bewegungen, jeder Schritt ein symbolischer Akt des Gleichgewichts. Die Musik – Trommeln, Hörner, Gesänge – erhebt sich nicht, um zu überwältigen, sondern um einen gemeinschaftlichen Rhythmus zu weben, der Zuschauer miteinander verbindet. Für den Reisenden ist es sowohl Spektakel als auch Meditation, eine lebendige Erinnerung daran, dass Frieden nicht immer still sein muss, sondern freudig lebendig.
Feste in Ladakh sind farbenfrohe Ausdrucksformen des Ladakh-Friedens, bei denen die Gemeinschaft zusammenkommt, um Leben, Harmonie und Tradition zu feiern.
Kleinere Dorffeste, weniger bekannt für Außenstehende, offenbaren eine andere Seite der Harmonie. Familien versammeln sich, Opfergaben werden dargebracht, Geschichten neu erzählt. Diese Feste verwischen die Grenze zwischen Heiligem und Alltäglichem und erinnern daran, dass Frieden nicht nur in Klöstern oder Landschaften existiert, sondern in gemeinschaftlichen Ritualen gedeiht. In diesen Momenten zeigen die Ladakhis, dass Gelassenheit nicht feierlich sein muss – sie kann bunt, gemeinschaftlich und fröhlich sein. Die Feste Ladakhs, ob groß oder bescheiden, verkörpern Frieden als lebendige Tradition, die durch Musik, Bewegung und Erinnerung fließt. Sie erinnern Reisende daran, dass Ruhe nicht nur in der Stille zu finden ist, sondern auch in der kollektiven Freude einer Kultur, die gelernt hat, in Harmonie mit ihrer Welt zu leben.
Eine Zuflucht für den achtsamen Reisenden
Warum Ladakh der friedlichste Ort der Erde ist
Im Zusammenspiel von Natur und Kultur versteht man, warum Ladakh als der friedlichste Ort der Erde verehrt wird – ein wahres Zeugnis des Ladakh-Friedens.
Ladakh als den friedlichsten Ort der Erde zu beschreiben, ist keine Übertreibung, sondern Anerkennung. Sein Frieden stammt nicht nur aus der Abgeschiedenheit, sondern aus dem Zusammenspiel von Land, Menschen und Geist. Die Himalaya-Stille ist tief, und doch sind in ihr Rhythmen von Gebet, Arbeit und Feier verwoben, die eine Harmonie schaffen, die anderswo selten ist. Für europäische Reisende, deren Leben von Termindruck geprägt ist, ist diese Harmonie verblüffend. Durch Lehs Markt bei Einbruch der Dämmerung zu schlendern, Lachen zwischen Bergen hallen zu hören oder allein am Indus zu sitzen und das Licht auf seinem Wasser weicher werden zu sehen, bedeutet zu erleben, wie Frieden gelebt wird, statt verkündet. Ladakh lehrt, dass Gelassenheit keine Flucht ist – sie ist Präsenz, eine tiefere Einstimmung auf jeden Augenblick.
Im Gegensatz zu kuratierten Wellness-Retreats ist Ladakhs Ruhe nicht gemacht. Sie existiert in den Tälern, in den gemessenen Gesten der Dorfbewohner, in der Widerstandskraft einer Kultur, die unter extremen Bedingungen überlebt hat, ohne ihre Sanftheit zu verlieren. Dieser Frieden ist nicht käuflich; er muss im Rhythmus des Lebens erfahren werden. Darum wird Ladakh mehr als ein Ziel: es wird zu einem Spiegel. Reisende verlangsamen, atmen tiefer und nehmen eine Version ihrer selbst mit nach Hause, die sich erinnert hat, wie sich Stille anfühlt. Das ist das wahre Geschenk Ladakhs – die Wiederentdeckung des Gleichgewichts in sich selbst durch die Landschaften und das Leben eines Ortes, der es seit Langem praktiziert.
Letztlich führt die Reise durch Ladakh zur tiefen Entdeckung des Ladakh-Friedens, eines Seinszustands, der lange nach der Abreise nachhallt.
Praktische Hinweise für die Reise
Obwohl das Wesen Ladakhs Gelassenheit ist, erfordert es Vorbereitung, um es zu erleben. Die Höhe kann fordernd sein, und eine bewusste Akklimatisierung ist unerlässlich. Reisenden wird geraten, mindestens zwei Tage in Leh zu verbringen, bevor sie sich in höhere Täler oder zu Seen begeben, damit sich der Körper sanft anpasst. Das Gepäck sollte praktisch und bedacht sein: Schichten warmer Kleidung für plötzliche Wetterumschwünge, Sonnenschutz für die Höhenstrahlung und einfache Trekkingschuhe für Klosterstufen oder Dorfwege. Vor allem: leicht reisen – Frieden lässt sich leichter finden, wenn die Last geringer ist.
Die beste Zeit für Ruhe-Suchende liegt zwischen Mai und September, wenn die Pässe offen sind und die Nächte, wenn auch kalt, nicht extrem sind. Auch dann sollte man die belebtesten Routen meiden, wenn man Einsamkeit sucht; abgelegene Täler wie Zanskar oder entlegene Seen wie Tso Moriri belohnen mit weniger Menschen und tieferer Ruhe. Den lokalen Traditionen Respekt zu zollen, ist Teil der Reise. Genehmigungen sind mitzunehmen, aber auch Demut: Schuhe vor Tempeln ausziehen, vor dem Fotografieren von Dorfbewohnern fragen, an Stille mit Aufrichtigkeit teilnehmen. Umweltbewusstsein zählt hier – Wasser ist knapp, Abfallentsorgung fragil, also trägt jede achtsame Handlung zur Bewahrung von Ladakhs Harmonie bei. Auf diese Weise wird Reisen selbst zu einem Opfer, einer Geste der Dankbarkeit an einen Ort, der so viel Frieden teilt mit jenen, die zuhören.
Schlussfolgerung: Ladakhs Stille mit nach Hause nehmen
Den Ladakh-Frieden zu pflegen ist eine fortlaufende Reise, die mit der Absicht beginnt, die Welt um uns zu verstehen und zu schätzen.
Ladakhs größtes Geschenk sind nicht nur seine Landschaften oder Klöster, sondern die Stille, die lange nach der Abreise anhält. Für Reisende ist dieser Frieden kein flüchtiges Souvenir, sondern ein tiefer Rhythmus, der ins tägliche Leben getragen wird. Er erinnert uns daran, dass Gelassenheit auch in lauten Städten möglich ist, dass Momente der Stille überall kultiviert werden können. Beim Gehen durch Täler, beim Teilen von Tee mit Dorfbewohnern oder beim Betrachten der Sterne, die sich in Hochlandseen spiegeln, entdeckt man, dass Ladakh nicht nur Geographie ist – es ist Philosophie. Hierher zu reisen heißt zu lernen, dass Frieden nicht anderswo ist, sondern in uns, wartend, erinnert zu werden. Und wenn wir Ladakhs Stille mit nach Hause tragen, werden wir nicht nur Reisende, sondern Hüter einer ruhigeren, achtsameren Lebensweise.
FAQs
Ist Ladakh wirklich sicher für Alleinreisende, die Frieden suchen?
Ja, Ladakh gilt als eines der sichersten Reiseziele in Indien, besonders für Alleinreisende. Dorfbewohner sind gastfreundlich, Klöster heißen Besucher willkommen, und Kriminalität ist äußerst selten. Die einzige Herausforderung sind Höhe und Gelände, die Vorbereitung erfordern, doch menschliche Sicherheit ist beruhigend hoch.
Wann ist die beste Jahreszeit, um Ladakhs friedliche Atmosphäre zu erleben?
Die Monate von Mai bis September sind ideal, mit zugänglichen Straßen und angenehmem Wetter. Für ruhigere Erlebnisse werden Anfang Juni oder Ende September empfohlen, wenn weniger Menschen unterwegs sind und die Landschaften ihre Stille bewahren. Winterbesuche sind möglich, aber aufgrund geschlossener Pässe und extremer Kälte herausfordernd.
Gibt es bestimmte Klöster, die sich besonders für Meditation und Stille eignen?
Ja, Klöster wie Hemis, Thiksey und Diskit sind berühmt für ihre ruhige Atmosphäre. Jedes bietet einzigartige Erfahrungen des Friedens, von morgendlichen Gesängen bis zu abendlichen Ritualen. Besucher können während Zeremonien still sitzen oder Zeit in Höfen verbringen, wo Stille sich mit der Landschaft verbindet.
Können auch Familien mit Kindern in Ladakh Frieden finden?
Absolut. Zwar erfordert die Höhe eine sorgfältige Akklimatisierung für junge Reisende, doch Ladakhs Dörfer, offene Flächen und stille Seen können Familien bereichern. Kinder erfreuen sich oft am Erkunden von Klöstern, am Treffen von Einheimischen oder am bloßen Staunen über die Sterne. Familien entdecken, dass Frieden hier generationenübergreifend wirkt.
Wie können Reisende sicherstellen, dass ihr Besuch Ladakhs Kultur und Umwelt unterstützt?
Reisende können Ladakh unterstützen, indem sie Traditionen respektieren, Plastik vermeiden, Wasser sparen und lokale Homestays oder Guides wählen. Diese Handlungen bewahren die fragile Umwelt und stärken die lokalen Gemeinschaften. Verantwortungsvolles Reisen stellt sicher, dass Ladakhs Frieden für künftige Generationen fortbesteht und sowohl Kultur als auch Ökologie erhalten bleiben.
Indem Reisende die lokale Kultur und Umwelt unterstützen, tragen sie zur Nachhaltigkeit des Ladakh-Friedens bei und sichern, dass kommende Generationen diese einzigartige Ruhe ebenfalls erleben können.